31.07.2023

Das Wirkungsprinzip von ichó: Kommunikation, Multisensuale Reizstimulation und Dual-Tasking

Das Wirkungsprinzip von ichó: Kommunikation, Multisensuale Reizstimulation und Dual-Tasking
Das Wirkungsprinzip von ichó: Kommunikation, Multisensuale Reizstimulation und Dual-Tasking

Die Betreuung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen stellt eine komplexe Herausforderung dar, die weit über die medizinische Versorgung hinausgeht. Hier fungiert das ichó Therapiesystem als Brückentechnologie, das Patienten, Ärzt:innen, Therapeut:innen, Fachkräfte und Angehörige miteinander verbindet. Grundlage dafür ist das zugrundeliegende Wirkungsprinzip von ichó. In diesem Beitrag werden die wissenschaftlichen Grundlagen und Wirkungsprinzipien von ichó einführend dargestellt.

Kommunikation als Grundstein

Menschen mit neurologischen Erkrankungen haben oft Schwierigkeiten, sich auszudrücken und zu kommunizieren. Das ichó Therapiesystem bietet durch seine intuitive Formgebung einen haptisch ansprechenden Zugang. Die Interaktion mit dem Ball ermöglicht eine niederschwellige Kommunikation, die als Basis für weitere Therapiemaßnahmen dient. Durch die Reaktion des Balls auf die Aktion des Nutzers wird ein Gefühl der Selbstwirksamkeit erzeugt, das zur weiteren Interaktion motiviert.

Der Lernprozess des menschlichen Gehirns

Das ichó Therapiesystem unterstützt den Lernprozess des menschlichen Gehirns optimal, da es die wesentlichen Kernaspekte bedient. Diese sind: Multisensuale Reizstimulation, Wiederholung und Belohnung.  

Multisensuale Reizstimulation

Das menschliche Gehirn ist darauf ausgelegt, Informationen aus verschiedenen sensorischen Kanälen zu verarbeiten. Dies schließt visuelle, auditive und taktile Reize ein. Das ichó Therapiesystem nutzt diesen multisensorischen Ansatz, um eine optimale Reizstimulation zu gewährleisten. Durch die Kombination verschiedener Reizarten wird die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen maximiert. Dies ist besonders wichtig, da eine gesteigerte Aufmerksamkeit die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Informationen erfolgreich kodiert und ins Kurzzeitgedächtnis übertragen werden.

Wiederholungen

Das menschliche Gedächtnis kann grob in drei Bereiche unterteilt werden: das sensorische Gedächtnis, das Kurzzeitgedächtnis und das Langzeitgedächtnis. Informationen, die durch multisensuale Reizstimulation aufgenommen werden, gelangen zunächst ins sensorische Gedächtnis. Durch Wiederholung und positive Verstärkung wird die Information ins Kurzzeitgedächtnis und schließlich ins Langzeitgedächtnis übertragen. Dieser Prozess wird als Konsolidierung bezeichnet.

Das ichó Therapiesystem ist darauf ausgelegt, die Konsolidierung von Informationen zu fördern. Die Therapie-Apps bieten Aufgaben, die mehrfach und gleichförmig wiederholt werden, jedoch mit variierenden Inhalten, um die Aufmerksamkeit des Nutzers aufrechtzuerhalten. Mit steigender Leistungsfähigkeit erhöhen sich auch die kognitiven und motorischen Anforderungen, die schließlich in Alltagstätigkeiten überführt werden können.

Positive Verstärkung und Belohnung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Lernprozesses ist die positive Verstärkung. Das menschliche Gehirn reagiert sehr empfindlich auf Belohnungen. Das ichó Therapiesystem bietet Nutzer:innen bei erfolgreicher Lösung einer Aufgabe eine Belohnung in Form von visuellen, auditiven oder taktilen Reizen. Diese positive Verstärkung führt zur Ausschüttung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der das Gefühl des Wohlbefindens steigert.

Dual-Tasking und Neuroplastizität

Die Förderung von Dual-Tasking, die Kombination von kognitiven und motorischen Aufgaben, hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Alltagskompetenzen. Dies ist besonders relevant, da bei neurologischen Erkrankungen oft sowohl kognitive als auch motorische Fähigkeiten beeinträchtigt sind. Das Konzept der Neuroplastizität, also die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu regenerieren und neu zu strukturieren, spielt hier eine zentrale Rolle. Durch Dual-Tasking werden neuronale Pfade ausgeweitet und verbessert, was zu einer höheren Lebensqualität und Selbstbestimmtheit führt.

Fazit

Die Möglichkeit mit der Außenwelt zu kommunizieren, die multisensuale Reizstimulation und die darauf abgestimmten Lernprozesse sind zentrale Elemente des ichó Therapiesystems, die zu einer ganzheitlichen Betreuung bei Menschen mit neurologischen Erkrankungen betragen kann und dabei die neusten Erkenntnisse der Neurowissenschaften berücksichtigt.

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