03.07.2023

Dual-Tasking bei Demenz: Ein Einblick in die Mechanismen und therapeutischen Möglichkeiten

Dual-Tasking bei Demenz: Ein Einblick in die Mechanismen und therapeutischen Möglichkeiten
Dual-Tasking bei Demenz: Ein Einblick in die Mechanismen und therapeutischen Möglichkeiten

Demenz ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die das Gedächtnis, die kognitive Funktion und die Fähigkeit zur Ausführung alltäglicher Aufgaben beeinträchtigt. In den letzten Jahren hat die Forschung zunehmend den Fokus auf die Rolle des Dual-Tasking bei Demenz gelegt. Dual-Tasking, die Fähigkeit, zwei oder mehr Aufgaben gleichzeitig auszuführen, ist eine wichtige Fähigkeit im Alltag. Dieser Artikel beleuchtet, wie Dual-Tasking bei Demenzpatienten wirkt und welche therapeutischen Möglichkeiten es bietet.

Dual-Tasking und Demenz: Eine komplexe Beziehung

Kognitive Überlastung

Bei Menschen mit Demenz kann Dual-Tasking oft zu einer kognitiven Überlastung führen. Das gleichzeitige Ausführen von zwei Aufgaben, wie Gehen und Sprechen, kann für sie schwieriger sein als für Menschen ohne Demenz. Dies liegt daran, dass die kognitiven Ressourcen bereits durch die Grundsymptome der Demenz, wie Gedächtnisverlust und reduzierte Aufmerksamkeit, eingeschränkt sind.

Motorische Beeinträchtigungen

Neben den kognitiven Herausforderungen können motorische Beeinträchtigungen, die oft mit Demenz einhergehen, das Dual-Tasking zusätzlich erschweren. Beispielsweise kann das gleichzeitige Ausführen einer motorischen und einer kognitiven Aufgabe zu Gleichgewichtsproblemen und einem erhöhten Sturzrisiko führen.

Therapeutische Ansätze

Fokussierte Übungen

Ein Ansatz zur Verbesserung der Dual-Tasking-Fähigkeiten bei Demenz besteht in fokussierten Übungen, die darauf abzielen, die kognitiven und motorischen Fähigkeiten separat zu trainieren. Sobald Fortschritte in den einzelnen Bereichen erzielt wurden, können die Übungen kombiniert werden, um das Dual-Tasking zu trainieren.

Kognitive Rehabilitation

Ein weiterer Ansatz ist die kognitive Rehabilitation, die speziell darauf ausgerichtet ist, die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern, die für das Dual-Tasking erforderlich sind. Dies kann durch spezielle Übungen, Spiele oder sogar durch den Einsatz von Virtual-Reality-Technologie erfolgen.

Anpassung der Umgebung

Die Anpassung der häuslichen oder institutionellen Umgebung kann ebenfalls dazu beitragen, die Herausforderungen des Dual-Tasking für Menschen mit Demenz zu minimieren. Dies kann durch die Reduzierung von Ablenkungen oder die Verbesserung der Beleuchtung und Beschilderung erreicht werden.

Fazit

Dual-Tasking stellt für Menschen mit Demenz eine besondere Herausforderung dar, bietet jedoch auch ein Fenster für therapeutische Interventionen. Durch gezielte Übungen und Anpassungen können die Fähigkeiten zur Bewältigung von Dual-Tasking-Situationen verbessert werden, was die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen kann. Während weitere Forschung in diesem Bereich erforderlich ist, bieten die bisherigen Erkenntnisse vielversprechende Ansätze für die Behandlung und Betreuung von Menschen mit Demenz.

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