Leqembi (Lecanemab) erhält EU-Zulassung: Hoffnung für Alzheimer-Patient:innen im Frühstadium

Leqembi (Lecanemab) erhält EU-Zulassung: Hoffnung für Alzheimer-Patient:innen im Frühstadium

Mit der aktuellen Entscheidung der Europäischen Kommission wurde Leqembi, ein neues Alzheimer-Medikament mit dem Wirkstoff Lecanemab, offiziell in der EU zugelassen. Es richtet sich an Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung oder früher Alzheimer-Demenz – und markiert damit einen bedeutenden Fortschritt in der Alzheimer-Therapie.

🧠 Wie wirkt Leqembi?

Leqembi wurde entwickelt, um gezielt Beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn zu reduzieren – jene Eiweißansammlungen, die als ein möglicher Auslöser der Alzheimer-Erkrankung gelten. Durch diese gezielte Wirkung kann das Medikament das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, auch wenn es keine Heilung bietet.

👥 Für wen ist die Therapie geeignet?

Die Anwendung ist ausschließlich für Menschen im Frühstadium der Alzheimer-Krankheit vorgesehen. Voraussetzung ist ein klarer Nachweis von Beta-Amyloid im Gehirn, der z. B. über eine Liquoruntersuchung oder eine spezielle Bildgebung erfolgt. Personen mit zwei Kopien des ApoE4-Gens sind aufgrund erhöhter Risiken von der Behandlung ausgeschlossen.

💉 Ablauf und Besonderheiten der Behandlung

Die Behandlung mit Leqembi erfolgt als Infusion im Zweiwochenrhythmus. Begleitend sind regelmäßige MRT-Kontrollen notwendig, um mögliche Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen oder Hirnblutungen frühzeitig zu erkennen – insbesondere vor der 5., 7. und 14. Dosis. Bei schwerwiegenden Komplikationen muss die Therapie unterbrochen oder abgebrochen werden.

🏥 Durchführung nur in spezialisierten Zentren

Leqembi darf nur in medizinischen Einrichtungen eingesetzt werden, die über entsprechende personelle und technische Ausstattung verfügen – etwa Universitätskliniken oder spezialisierte Fachpraxen. Die Diagnose muss früh erfolgen, da das Medikament ausschließlich in einem frühen Krankheitsstadium wirkt.

Fazit

Mit Leqembi steht erstmals in der EU eine Alzheimer-Therapie zur Verfügung, die direkt an einem zentralen Krankheitsmechanismus ansetzt. Für viele Betroffene und Angehörige bedeutet dies ein Hoffnungsschimmer – bei aller Vorsicht hinsichtlich Risiken und begrenzter Wirksamkeit.

🔗 Zur Originalmeldung der Alzheimer Forschung Initiative